Upcycling Kunstwerke im LBV Vogellehrpfad 

 

157 Kunstwerke wurden beim LBV (Landesbund für Vogelschutz) eingereicht und werden nun über die Sommermonate ausgestellt.

 

Die Vorgaben für den LBV Kunstwettbewerb waren klar definiert. Oberste Priorität hatte der Nachhaltigkeitsgedanke und das alte Volkslied „Die Vogelhochzeit“. So durften die jungen Künstler*innen nur Dinge verwenden, die sie nicht extra für das Kunstwerk gekauft hatten. Es sollte nur Natürliches oder Material, das sonst in der Tonne landen würde, verwendet werden. Bei der Eröffnung, zu der über hundert Gäste kamen, bedankte sich Bürgermeister Bernhard Huber aus Friesenried, bei Robert Mecklinger vom LBV, dem Initiator des Kunstwettbewerbs. Huber betonte die Dringlichkeit für einen achtsamen Umgang mit unseren Ressourcen und die Größe dieser Aufgabe.

Dass moderner Natur- und Vogelschutz z. B. auch bedeutet, im Alltag Plastik einzusparen erkannten die vielen anwesenden Kinder sofort. Selbstsicher erklärten sie bei der Eröffnungsfeier, dass Plastikteile in der Nahrungskette oder im Vogelnest landen können. Aus Nestern, in denen Plastik eingebaut wurde, kann das Wasser nicht ablaufen und nicht selten erfrieren oder ertrinken die Jungvögel dann darin.

Die Jury für die Auswertung der eingereichten Kunstwerkt wurden von Tatjana Nocker, Gründerin von querKUNST Kaufbeuren e. V. geleitet. Ihr war schnell klar, dass eine Bewertung hier nicht möglich ist. „Denn die einzelnen Werke können nicht miteinander vergleichen werden“, so Nocker. Zum Teil haben die Kinder sie selbständig gebaut. Zum Teil mit Eltern oder Großeltern. Und auch die verwendeten Baumaterialien wie Plastikflaschen, Dosen, Bonbon-Papier, Fichtenzapfen oder Blumen machen jedes Kunstwerk zu einem Unikat. Sehr wohl konnte man sie aber in Kategorien einteilen. Darunter gab es „Collagen“, Werke die lediglich aus „Naturmaterial“ entstanden sind, „Baumwerke“ wie Kirchen und Häuser und „Gemischte Objekte“, die aus Metall, Plastik und Naturmaterial bestehen. So hat der siebenjährige Paul eine Eule aus Eierkarton und alten LED Lampen entsprechend der Liedstrophe „… die Eule, die Eule nahm Abschied mit Geheule“ gebastelt. Die neunjährige Mira hat eine ganze Waldlandschaft mit Fensterläden und Uhu in einer kleinen Baumhöhle gebaut. Denn der „…Uhu, der Uhu, der macht die Fensterläden zu“. Verwendet hat sie Naturmaterialien und Flaschendeckel. Aus kleinen Plastikröhren hat sie zudem noch ein Miniaturfernglas gebaut. Untermalt wurde der Nachmittag der Ausstellungseröffnung mit verschiedenen musikalischen Beiträgen. Das Akkordion Quartett „Musikalino“ bildete den musikalischen Rahmen der Veranstaltung, Mira Tröbensberger flötete gekonnt im Solo und die Schüler*innen aus Obergünzburg und Friesenried sangen zur Gitarrenmusik der Friesenrieder Rektorin Dorothea Reuter und Lehrerin Andrea Schmidt.

 

Alle Kinder, die ein Kunstwerk eingereicht haben, erhielten eine Medaille. Natürlich aus nachhaltigem Holz bedruckt von einer regionalen Holzschilderfirma. Denn der achtsame Umgang mit unseren Ressourcen beginnt schon im Kleinen.

 

Wer den LBV Vogellehrpfad und die Kunstausstellung im Grünen Klassenzimmer besuchen möchte, startet am besten ab dem Parkplatz Aschthal im Königsberger Forst bei Friesenried. Von hier kann man in zehn Minuten direkt zum Klassenzimmer laufen oder auf einem einstündigem Rundweg den ganzen Lehrpfad besichtigen. Für alle kunstinteressierten Kinder ab 8 Jahre bietet querKUNST in den Pfingstferien einen mehrtägigen Workshop „Landfarben“ im LBV Vogellehrpfad an. Infos unter: https://www.querkunst-kaufbeuren.de/

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Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Dipl. Biologin Monika Schirutschke

LBV Bildungsreferentin Schwaben

monika.schirutschke@lbv.de

 

08331 / 96677-0, 96677-13