Mit der Hilfe von großzügigen Spenden und den Mitgliedsbeiträgen der Kreisgruppenmitglieder ist es auch vergangenes Jahr gelungen, durch weiteren Zukauf von Grundstücken im Gillenmoos den LBV-Grundbesitz auf dort beachtliche 8,27 ha zu erweitern. Dies ist wichtig, um durch die Verfügbarkeit die umfangreiche Renaturierung zu ermöglichen. Durch viele Arbeitseinsätze der Kreisgruppe und enorme fachliche und praktische Hilfe des Landschaftspflegeverbandes LPV Ostallgäu konnte sich dieses hochwertige Moor sehr erfreulich nicht nur erhalten, sondern auch weiter entwickeln.

 

Für alle Romantiker bietet das Moor zusätzlich eine Portion Mystik. Will man sich ein wenig den früheren Zeiten öffnen, kommt man nicht an dem Schloßbühl (ehem. Burganlage) "3 Fräulein im Gillenmoos" vorbei. Sie gehörten zu den Saligen, sog. Salkweiber, weiß gekleidete, menschenscheue und hilfsbereite Geschöpfe. Sie verabscheuten Lärm. Als ein junger Bauer zu viel Lärm machte, küssten und liebkosten sie ihn so lang, bis er seelenlos auf der Erde lag. Von den Saligen "3 Fräulein im Gillenmoos" wird ein schauerliches Ende berichtet. In der Burg beim Gillenmoos hielt ein grausamer Raubritter die Mädchen als Geiseln. Nachdem sie zu lieblichen Jungfrauen heran gewachsen waren, wollte der Ritter sie mit üblen Kumpanen verkuppeln. Die Mädchen widersetzten sich diesem Ansinnen und wurden von den Bluthunden des Ritters in Stücke zerrissen. Nur braven und sittsamen Kindern zeigen sich die 3 Jungfrauen nun bisweilen.

©  alle Fotos  P.Griegel