Naturschutzjugend im LBV

Die NAJU ist die Kinder- und Jugendorganisation des LBV.

Wir möchten Kinder und Jugendliche bereits von klein auf für die Natur begeistern und Zusammenhänge vermitteln. Zu unserem überregionalen Programm gehts hier.

 

Doch natürlich möchten wir auch vor Ort in Kaufbeuren und dem Ostallgäu aktiv werden und Kindergruppen gründen. Dafür suchen wir motivierte und naturbegeisterte Betreuer/innen, egal ob jung oder alt, die gern mit Kindern unterwegs sind und sich für den Naturschutz engagieren möchten. 

 

Ein Ehrenamt für alle, die gern mit Kindern draußen sind!

 

Die Gruppen sollten sich ein- bis viermal im Monat für zwei bis drei Stunden treffen. Die Aktionen der Gruppen sind vielfältig. Ob einfach spielen in Wald und Wiese, basteln und matschen mit Material von draußen, Berg- und Radtouren, Biotoppflege und kleine Naturschutzprojekte, Tiere beobachten, Nacht- und Winterwanderungen oder ein Besuch auf dem Biobauernhof - den Themen sind keine Grenzen gesetzt. 

Und natürlich gibts jederzeit Unterstützung in Form von persönlicher Begleitung, Ideen- und Erfahrungsaustausch, Fortbildungen, Infomaterial etc. von der NAJU oder der LBV Kreisgruppe vor Ort. 

 

Für weitere Infos melden Sie sich bitte unverbindlich bei:

Dr. Andrea Hoffmeister - Jugendbeauftragte der Kreisgruppe Ostallgäu / Kaufbeuren

Tel.: 0179 / 9289419 

Email: andrea_hoffmeister@outlook.de  

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Ab 30. Mai jeden Freitag um 15:30 Uhr : Kinder, die Natur wartet auf Euch, auch im Winter

Mit der neuen Kindergruppe starten wir mit Dr. Andrea Hoffmeister in den Wald. Angesagt sind Spiel und Spaß.
Einzelheiten siehe "Naturschutzjugend" auf unserer Homepage.
Treffpunkt Gasthof "Lusse", Roßhaupten. Anmeldung 0179/9289419 oder andrea_hoffmeister@outlook.de ----

 

Spurensuche auf der Kenzenhütte

                                                                                                                                                         

Die Klasse 4a Roßhapten auf Entdeckungstour in den den Bergen.
Lernen im  Rahmen der Umwelterziehung in ungewohnter Umgebung.

 

Hirsch oder Hund? Wer hinterließ die Spuren. Wie alt  könnte der Bergahorn sein und wie konnte er so lange überleben? Und woher kommt das Wasser des Kenzenwasserfalles?

Auf diese Fragen und noch mehr konnten wir bei unserem Aufenthalt auf der Kenzenhütte vom 9. bis 11. Oktober Antworten finden.  Regen und Kälte hielten uns nicht davon ab, die herbstliche Spurensuche in den Bergen um das Haus aufzunehmen. Auf unserem Weg zur Alm unterhalb des Vorderen Scheinbergs entdeckten wir unzählige Hufabdrücke der Hirsche, die in Wildwechseln quer über unseren Weg Richtung Kenzenbach führten. Leider war die Brunftzeit schon vorbei, so dass wir die Tiere nicht mehr hören konnten. Wir bewegten uns innerhalb der Wolken in fast mystisch ruhiger Stimmung und konnten die Berge erst an unserem Ziel erkennen, als die Wolken höher zogen. Und dann war es für uns ein leichtes, die ersten Gämsen mit dem Fernglas ausfindig zu machen.   Nach einem Spiel auf der bereits verlassenen Almwiese kehrten wir über einen Steig zur Hütte zurück. Jeder suchte sich ein Blatt oder eine Blüte aus, die wir anschließend in Blumenpressen legten. Sechs Wochen müssen wir jetzt warten, bis wir unsere Farne, Frauenmantelblätter oder Sterndoldenblüten für eine Ausstellung einsetzen können.  Kaum waren wir unter dem schützenden Dach, prasselte der Regen unaufhörlich bis zum Abend nieder. Wir nutzden die Zeit für Zeichnungen eines kleinen Herbariums, zur Lektüre, um Informationen zum Klimawandel zu sammeln oder aber auch für gemeinschaftliche Spiele wie Schach oder Stadt/Land/Fluss.                                                                                                        

Am Donnerstag untersuchten wir gemeinsam mit der Biologin, Frau Dr. Andrea Hoffmeister vom Landesbund für Vogelschutz (LBV), den Bach unterhalb des Kenzenwasserfalles. Wer glaubt, dass zu dieser Jahreszeit dort kein Leben mehr zu finden sei, wurde eines Besseren belehrt. Mit kleinen Keschern "angelten" wir unter Steinen im Bach. Neben Schnecken und Fliegenlarven zeigte sich auch eine emsige Wasseramsel, die am Flusslauf entlangflog, immer wieder nach Nahrung tauchte und sich durch unsere Aktivitäten nicht stören ließ. Alles, was klein genug war, wurde unter dem Binokular untersucht. Hoch über uns kreiste eine fünfköpfige Steinadlerfamilie. Ein sehr alter Bergahornbaum, dessen Stamm sich mit Mühe von fünf Kindern umfassen ließ, erzählte uns durch seine Wunden und Narben von seinem sicherlich nicht immer einfachen Leben. Flechten, Farne und Moose überzogen seine Borke, die wie eine Landschaft wirkte. Zum Abschluss errichteten wir am Wasser noch Steinmännchen, wobei nicht alle Füße und Schuhe trocken blieben.                                                                  

Nachmittags wanderten wir in Fünferseilschaften hinab zum Wankerfleck. Mit Augenklappen und einem Partner versuchten wir uns im Gelände blind zu orientieren. Die buckelige und noch gut mit den Hinterlassenschaften des erst kurz zuvor abgetriebenen Viehs bestückte Wiese erwies sich als besondere Herausforderung. Nach einer wohlverdienten Brotzeit erklärte uns Frau Dr. Hoffmeister, wie und warum es im Herbst zur Laubfärbung kommt. Mit Materialien aus der Natur legten wir zum Abschluss symmetrische Muster, Landschaftsbilder und das Modell eines Vulkans.                                       

 

In der Kenzenhütte wurden wir sehr gut versorgt.Nach unseren Aktivitäten an der Frischen Luft entwickelten wir alle einen großen Appetit, Ingeborg Ginter sorgte mit ihrer Gitarre immer wieder für den guten Klang und Viola Häußerer unterstützte uns da, wo wir Hilfe brauchten.  Dies waren drei besondere Schultage, die wir alle sehr genossen. 
                                                                                                                                                         

Susanne Hassold, Klassenleiterin :                                                                                                                                                                             

" Diese besonderen Unterrichtstage fanden mit dem Ziel statt, ohne die Ablenkung digitaler Medien gemeinschftlich  Erfahrungen in der Natur  zu sammeln und diese in kindgerechten und Fachwissen anbahnenden Weiterführungen zu sichern. Der Aufwand für die Planung hat sich  mehr als gelohnt. "