Sandregenpfeifer in seinem vertrauten Habitat - Foto: Uli Kratz
Sandregenpfeifer in seinem vertrauten Habitat - Foto: Uli Kratz

Sandregenpfeifer

 

Beobachtungen und Entdeckungen dieser besonderen Vogelart an der Ostsee im Bereich des Naturschutzgebietes Oehe-Schleimündung.

Auf unserer Schleswig-Holstein Radreise hatten wir für mehrere Stunden Zeit, ganz intensiv diese flinken Watvögel zu beobachten.

 

An einem Strand in unmittelbarer Nähe des streng geschützten und abgesperrten Naturschutzareals entdeckten wir einige Sandregenpfeifer. Ganz typisch ist das flinke Entlangrennen am Ufer, mit plötzlichen Stopps, um Nahrung aufzupicken. Auch das schnelle Trippeln am Platz ist ihm eigen und dann ein ganz schnelles Abducken und sich im Sand zwischen den Steinen zu verstecken, wenn vermeintliche Feinde, auch Möven anfliegen.

 

In dem Bereich gab und gibt es Nester, die er direkt am Strand in einer Kies- oder Sandmulde baut. Es waren Warnschildern aufgestellt, um den Bereich zu markieren. In unserem Fall entdeckten wir keine jungen Regenpfeifer, diese waren wohl schon ausgeflogen oder hatte es keinen Bruterfolg gegeben ?

 

Geduldiges und ruhiges Beobachten von einem Platz aus für lange Zeit mit dem Fernglas begeisterten uns für diesen bedrohten Vogel.

Sandregenpfeifer sind an Rücken und Kopf graubraun mit weißer Nackenbinde. Ganz charakteristisch ist der weisse Fleck über dem Schnabel. Der Bauch ist weiß. Der schwarze Halsring ist deutlich zu erkennen und geschlossen. Im Prachtkleid ist auch die schwarze Augenmaske gut erkennbar, der gelbe Augenring ist kaum zu sehen. Die kurzen Beine sind orange, der Schnabel im Prachtkleid orange mit schwarzer Spitze. Seine Größe ist 18-22 cm.

 

Sandregenpfeifer ziehen in Trupps im Herbst nach Westeuropa und Afrika. Dann trifft man sie auch im Binnenland an.

Im Frühling kehren sie zurück an die Küsten.

 

Uli Kratz 
Copyright der Fotos: Uli Kratz