Mit der Hilfe von großzügigen Spenden und den Mitgliedsbeiträgen der Kreisgruppenmitglieder ist es in den vergangenen Jahren gelungen, durch weiteren Zukauf von Grundstücken im Gillenmoos den
LBV-Grundbesitz auf dort beachtliche 8,27 ha zu erweitern. Dies ist wichtig, um durch die Verfügbarkeit die umfangreiche Renaturierung zu ermöglichen. Durch viele Arbeitseinsätze der Kreisgruppe,
dem Einsatz der Lehrlinge der Firma Technozell aus Günzach und enorme fachliche Hilfe des Landschaftspflegeverbandes LPV Ostallgäu konnte sich dieses hochwertige Moor sehr erfreulich nicht nur
erhalten, sondern auch weiter entwickeln.
Die besonderen Tier-und Pflanzenarten sind:
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Insekten: Hochmoor-Gelbling, Hochmoor-Perlmutterfalter, Randring-Perlmutterfalter, Sumpfschrecke
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Pflanzen: Strauchbirke, Knabenkräuter, Mehlprimel, Schwalbenwurz-Enzian, Fieberklee, Bayerisches Löffelkraut, Glanzstendel
Für alle Romantiker bietet das Moor zusätzlich eine Portion Mystik. Will man sich ein wenig den früheren Zeiten öffnen, kommt man nicht an dem Schloßbühl (ehem. Burganlage) "3 Fräulein im
Gillenmoos" vorbei. Sie gehörten zu den Saligen, sog. Salkweiber, weiß gekleidete, menschenscheue und hilfsbereite Geschöpfe. Sie verabscheuten Lärm. Als ein junger Bauer zu viel Lärm
machte, küssten und liebkosten sie ihn so lang, bis er seelenlos auf der Erde lag. Von den Saligen "3 Fräulein im Gillenmoos" wird ein schauerliches Ende berichtet. In der Burg beim Gillenmoos
hielt ein grausamer Raubritter die Mädchen als Geiseln. Nachdem sie zu lieblichen Jungfrauen heran gewachsen waren, wollte der Ritter sie mit üblen Kumpanen verkuppeln. Die Mädchen widersetzten
sich diesem Ansinnen und wurden von den Bluthunden des Ritters in Stücke zerrissen. Nur braven und sittsamen Kindern zeigen sich die 3 Jungfrauen nun bisweilen.
© alle Fotos P.Griegel